Beim Betrachten oder Betreten einer Architektur, eines Raumes, eines Gebäudes oder öffentlichen Platzes geschieht eine Form der Interaktion zwischen Subjekt und Objekt. Sehen und Begehen verändern die Wahrnehmung unserer Umgebung, die daraufhin immer aufs Neue verworfen wird.
Die interdisziplinäre und kollaborative Arbeit erachtet das Terrain als grundlegende Bedingung für und als Einschränkung von Architektur zugleich. Der Begriff des Faux Terrain (falscher Boden) – ursprünglich war damit der Vermittlerraum zwischen der zwei- und dreidimensionalen Realität der Panoramagebäude des 19. Jahrhunderts gemeint - wird als erweitertes System des Austauschs zwischen unterschiedlichen Realitäten verstanden. So werden Beobachtungs- und Beschreibungsprozesse als grundlegende Komponenten der Raumproduktion untersucht, wobei sie BetrachterInnen und NutzerInnen als Co-AutorInnen unserer gebauten Umwelt verstehen.
Das Faux Terrain kann letztlich jedes künstliche Konstrukt beschreiben, das die Hierarchie zwischen dem Realen und dem Virtuellen zugunsten eines Austauschs zwischen mehreren möglichen Realitäten aufhebt.
Entwurf, Modell und Fotografie: Benjamin Rieß
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